Mittwoch, 4. September 2013

Wahlveranstaltung in Riesa

DGB hatte Spitzenkandidaten eingeladen

Am 3. September 2013 19.00 Uhr hatte der DGB zu einer Wahlveranstaltung zur Bundestagswahl 2013 mit Vertretern aller im Bundestag vertretenen Parteien ins Mercure-Hotel in Riesa eingeladen. 
Veranstaltung im Riesaer Mercure-Hotel/Foto: Harald Kühne

Am Anfang stimmte die Vertreterin des DGB das volle Haus auf die Veranstaltung ein und rief auf, am 22. September einen Politikwechsel herbeizuführen, und für eine sozial gerechtere Politik zu stimmen. 

Für die CDU musste der Landtagsabgeordnete Geert Mackenroth den Spitzenkandidaten Thomas de Maizière vertreten, der es lieber vorzieht, an Weinfesten und Radtouren durch das Elbtal teilzunehmen, als sich seinen Wählern dem politischen Dialog zu stellen. Der Sachse würde dazu sagen: Früher war er bei jeder Hundehochzeit dabei, jetzt macht er sich rar. Mackenroth glänzte mit christlich-demokratischen Attitüden, welche oft den Unmut der Anwesenden hervorrief.

Jan Mücke von der FDP kam mit einer Stunde Verspätung zur Veranstaltung und wollte dann seine neoliberale Politik mit primitiven Unwahrheiten proklamieren, wie z.B. dass die LINKE durch Steuererhöhungen Otto Normalverbraucher in die Tasche greifen will.

Johannes Lichdi von den Bündnis 90 / Grünen versuchte den Besuchern einzureden, dass seine Partei und nicht die damalige PDS den Mindestlohn erfunden habe.

Susann Rüthrich von der SPD versuchte zwar das sozialgerechte Wollen (aber nicht Können) ihrer Partei darzustellen, blieb aber sonst blass.

Sebastian Scheel (DIE LINKE) überzeugte mit hohen Wissen und guten schlagkräftigen Argumenten, welche zu Beginn vom Moderator schon angekündigt wurden.

Unter den zahlreichen Besuchern war vor allem DIE LINKE
stark vertreten. Hier: Kreisvorsitzende Kerstin Lauterbach
(links) und Kreistagsfraktionsvorsitzende Bärbel Heym (Mitte)
Foto: Uta Knebel
Leider war die Veranstaltung gegen 21.00 Uhr zu Ende, obwohl noch viele Fragen offen blieben. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung für unsere Partei, welche vom Publikum auch mit dem entsprechenden Beifall honoriert wurde. Bleibt nur zu hoffen, dass sich solche Auftritte auch positiv auf das Wahlverhalten der Bürger auswirken.

1 Kommentar:

  1. Am Dienstag, den 3. September 2013 hatte der DGB zur Podiumsdiskussion nach Riesa eingeladen.
    Der Einladung waren die Bundestagskandidaten Susann Rüthrich (SPD), Jan Mücke (FDP), Johannes Lichdi (Grüne), Sebastian Scheel (DIE LINKE) und ca. 70 Bürgerinnen und Bürger gefolgt. Für die CDU war nicht der Bundestagskandidat sondern ein Stellvertreter erschienen.

    Mindestlohn, Millionärsteuern, Rente mit 67, Altersarmut, Armut trotz Arbeit, Hartz IV sind nur einige Schlagwörter aus der Diskussion.
    Und in der Diskussion ging es heiß her.
    Als Jürgen Stiehl, Moderator des MDR 1 Radio, anfangs „Spielregeln“ des fairen Umgangs mit den Kandidaten aufstellte, mutete dies etwas befremdlich an. Aber im Laufe der Diskussion musste tatsächlich einmal die Einhaltung der „Spielregel“ angemahnt werden. Murren, Reinreden und lautstarke Unmutsbekundungen ließen Geert Mackenroth verstummen.
    Die Bürgerinnen und Bürger hatten eine Menge Fragen im Gepäck. Nicht selten waren die Fragen in eigene Erlebnisse eingebettet. Wie kann es sein, dass es Leiharbeiter in einem Unternehmen gibt, die seit 8 Jahren diesen Status inne haben? Wie kann es sein, dass Menschen täglich 7 Stunden auf Achse sind, für 150 Euro im Monat? Beispiele, die auch die Politiker betroffen gemacht haben.

    Eine Frage ging an Sebastian Scheel, womit die LINKE ihre Versprechen finanzieren möchte. Und genau da konnte er seine Kompetenz und die unserer Partei unter Beweis stellen. Die Argumente werden der Fragenden sicher nicht so gefallen haben, da es dabei auch darum ging, Steuervergünstigungen für „Millionärsverdiener“ und Großunternehmer, die in den letzten Jahren eingeführt worden, wieder rückgängig zu machen. Alte Steuersätze unter CDU-Regierung Helmut Kohl sollen wieder auf die Tagesordnung kommen.
    Hat eigentlich mal jemand gefragt, warum diese Steuersätze so runtergesetzt worden?
    Denn wenn nicht, hätten wir ja noch mehr Steuereinnahmen, oder?

    Ich gehe aus solchen Veranstaltungen immer mit vielen Antworten. Die Fragen werden aber auch nicht weniger. Es bleibt also spannend.

    Uta Knebel

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